SoSe 2010, Experimente im Spektrum der Farbe Rot leiten zum individuellen „Lieblingsrot“, mit dem gedruckt, gefärbt und gestaltet wird.

Roter Planet, rote Karte, rote Liste, rotes Kreuz, rote Armee, roter Teppich, rotes Meer, rote Rosen, roter Wein, rote Laterne, rote Beete, .....

Alle Stoffe, die entstehen werden rot sein.

Die Farbe Rot war die erste Farbe, für die nach den Begriffen hell und dunkel ein Wort gefunden wurde. Keine Farbe ist so nuancenreich und mit so vielen Bedeutungen besetzt wie die Farbe Rot. Und kaum eine so widersprüchlich: von Liebe und Erotik einerseits bis Feuer und Bedrohung andererseits.

Aber nicht eine der vielen Bedeutungen der Farbe steht im Fokus, sondern die sich daraus entwickelnde Geschichte: Rot und sein Gegenspieler, Rot und seine Ergänzung, Rot erklärt, warnt und erfreut - Rot erzählt.

Es soll viel experimentiert werden – in der Konstruktion am Webstuhl, dessen Ergebnisse dann rot gefärbt oder bedruckt werden ebenso wie in der Veredlung von industriell hergestellten Stoffen. Mit diesen soll viel passieren: über Färben, Drucken, Beschichten mit roten Farbstoffen, Pasten und Pigmenten, ebenso wieder zerstören durch Schnitte, Ausbrennen oder Ätzen oder Hinzufügen durch Stickerei, Applikation usw. Die Muster für die Druckvorlagen werden aus der Geschichte abgeleitet, ergänzt durch Rasterschablonen, die differenzierte Farbmischungen ermöglichen.

Die Experimente sind von der Farbe inspiriert – Schichtungen, Kontraste, Proportionen, Strukturen – alles spielt sich im Spektrum der Farbe Rot ab. Von hell nach dunkel, von blaustichig bis leuchtend orange, von strahlend bis gedämpft, von feurig bis kühl. Gegensätze im Rot können jeweils in einem Stoffexperiment ausgereizt werden oder als Paare oder Serie monochromer, texturierter Flächen.

Ziel ist die Sensibilisierung für das Zusammenspiel von Farbe und Materialität.