WiSe 2016/17, Textildesign ab 3. Studienjahr, Master
BAUHAUS-XX
Die Idee des Bauhauses zog viele Studentinnen an die neu gegründete Hochschule, doch Walter Gropius war darüber nicht besonders begeistert und verhinderte eine gleichberechtigte künstlerische Entwicklung. Dennoch gab es viele Frauen, die durch ihre außergewöhnliche Begabung und einen großen Willen ihre sehr individuellen Lebenswege als Künstlerinnen und Designerinnen verfolgt haben. Durch die von Gropius initiierte Frauenklasse arbeiteten viele als Textilerinnen, aber auch als Fotografinnen, Möbeldesignerinnen oder Keramikerinnen.
Die Biografie oder das Gestaltungsprofil einer Absolventin des Bauhauses dient als Inspiration für das Projekt. Auslöser für die eigene Gestaltung kann die Handschrift, ein bestimmter Lebensabschnitt, die Farb- oder Musterwelt oder ein Ausschnitt der Arbeit sein. Es geht nicht darum, den Stil zu reproduzieren oder einen nichtrealisierten Entwurf umzusetzen, sondern einen eigenen Zugang zu einer Künstlerpersönlichkeit zu finden.
Zeitgleich zum Projekt wird von der Burg-Absolventin Katharina Jebsen ein nicht realisierter Entwurf der Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl interpretiert und am CAD-Handjacquard umgesetzt. In Planung ist die Idee, die Ergebnisse des Bauhaus-XX-Projektes im Rahmen des Bauhausfestes 2017 in Dessau gemeinsam mit dem Wandbehang nach dem Entwurf von Gunta Stölzl auszustellen.
Die Umsetzung des Themas ist frei – es kann eine Kollektion, eine Serie, eine Materialstudie oder ein Objekt werden. Für Studierende des 3.Studienjahres ist die Kollektion obligatorisch. Entstehen soll die Kollektion für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktgruppe, für eine konkrete Anwendung im Raum oder in der Bekleidung. Techniken können frei gewählt werden. Gestartet wird mit einem Moodboard, ein ausgearbeitetes Farb- und Materialkonzept dient als Basis für die Stoffentwürfe.