Masterthesis von Dani Nikitenko (2019) Masterstudiengang Industrial Design

Auf diesem Planeten leben in etwa 7,5 Milliarden Menschen. Rund die Hälfte von ihnen
wird im Laufe ihres Lebens mit einer sich wiederholenden Veränderung am eigenen Körper
konfrontiert – dem Menstruationszyklus. Die gesellschaftliche Tabuisierung des Zyklus
reicht soweit, dass Betroffene selbst häufig kaum etwas darüber wissen und das Thema
mit Scham verknüpft ist. Dieser Umstand schürt Unsicherheiten und kann die Tabuisierung
noch verstärken. Die vorliegenden Instrumente helfen dabei zyklusspezifische Verände-
rungen wahrzunehmen. Die Stärkung der Betroffenen selbst kann dazu beitragen, das The-
ma gesellschaftlich neu zu positionieren. Jedes Tool beschäftigt sich mit einem Aspekt
des Zyklus: die Veränderung des Muttermundes, der Basaltemperatur, des Zervixsekretes,
der Brust und der Menorrhö. Bereits in den 70er Jahren haben feministische Gruppen die
sogenannten Selbstuntersuchungen durchgeführt. Das Toolkit „Beside Blood - cycle explo-
ration“ greift diesen Ansatz auf. Die Gegenstände erlauben eine Auseinandersetzung mit
dem eigenen Körper.

 

Fotos: Linn Pulsack