Seminar Wintersemester 2016_17 | Kunstpädagogik / Kunst (Lehramt) | mit Anne-Lena Fuchs, Anngret Jürgens, Katerina Kagioglidis, Saskia Macher, Svenja Mieltke, Marcus Pape, Marie Newid, Desiree Sander, Rebecca Schöler, Alexandra Stein, Hannah Schwarz-Wissl | geleitet von Una Moehrke und Luise von Rohden

Die Gabe des Scheiterns als Balance zwischen Schaffen und Scheitern; Scheitern als Chance / Gelingen als Revanche

ein Seminar im Wintersemester 2016_17  mit Anne-Lena Fuchs, Anngret Jürgens, Katerina Kagioglidis, Saskia Macher, Svenja Mieltke, Marcus Pape, Marie Newid, Desiree Sander, Rebecca Schöler, Alexandra Stein und Hannah Schwarz-Wissel | geleitet von Una Moehrke und Luise von Rohden

Im Schatten des allgegenwärtigen Optimierungsdiktats steht das Scheitern. Und doch kann eine eingeräumte Lizenz zum Scheitern das Blatt wenden, den Erfolg evozieren und beweisen, dass Irren kreativ machen kann.

"Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern" schrieb Samuel Beckett. Das Scheitern kann uns lehren, jemand anderer zu werden und den Weg ins Wagnis öffnen. Das Scheitern ist ebenso wie die Phantasie ein Stoff-Wechsel, aus dem Kunst entstehen kann.

Ein Semester lang gingen Studierende der Kunstpädagogik / Kunst (Lehramt) möglichen und unmöglichen Fragen rund ums Scheitern und Gelingen nach - und parallel zu ihnen unsichtbar die vielen Ungenannten zum Thema …

In drei Gruppe näherten wir uns dem Themenfeld aus unterschiedlichen Richtungen.

Wir richteten eine Ambulanz für Scheiterversuche und Scheiterbehandlung ein und provozierten das Scheitern in möglich- unmöglichen Selbstversuchen.

Under Construction: Wir verfolgten detektivisch die Umwege des Nichtgelingens in Kunst und Leben, um die Produktionsstraßen unserer Arbeitsutopien zu beleuchten und richten eine Reparaturwerkstatt für enttäuschende Selbst- und Fremdentwürfe in Objekt und Subjektform ein.

Unterwegs im Thema suchten wir nach Fragen, Antworten und Erfahrungen rund um das Thema Scheitern und Gelingen. Dabei bewegten wir uns durch öffentliche und  private Räume. Handelnd provozierten wir eigenes Scheitern. Wir suchten Begegnungen und versuchten Unmögliches. Können wir absichtlich scheitern? Ab wann ist etwas gescheitert? Wann geben wir auf? Von eigenen Fragen ausgehend führten wir Gespräche mit Passantinnen und Freunden. Außerdem versuchten wir, die Arbeitsbesprechung im Seminar bewusst zu stören, indem wir sie in für sie eher ungünstigen Situationen stattfinden ließen. Inwieweit bringen diese Störungen unsere gewohnten Abläufe zum Scheitern? Können sie gerade damit zur Chance werden?