Diplomarbeit von Anton Huth
"Die Lebendigkeit der Dinge"
„Die Lebendigkeit der Dinge“ ist der Titel der Diplomarbeit von Anton Huth. Anhand der Betrachtung alltäglicher Gegenstände wie Tische, Gefäße, Säulen und Ähnlichem reflektierte er, in wie weit sich Wahrnehmung und Weltsicht gegenseitig konstituieren und beeinflussen. Entstanden ist eine Sammlung kleiner Plastiken, hauptsächlich aus Stahl. Daneben wurden jedoch auch Materialien wie Messing, Holz, Gips, Glas, Plastik, Beton und Pappe verwendet. Die Arbeiten und Fundstücke zeigen eine Vielzahl bildhauerischer Ansätze. Prinzipien wie Vielschichtigkeit, Wiederholung, Durchlässigkeit und Überlagerung werden in den Plastiken unterschiedlich verkörpert und finden zudem Ausdruck in einigen Wandobjekten und in vier großformatigen Ölbildern. Zahlreiche Querbezüge zwischen den Arbeiten, die Verwandtschaft der Formen und die Ähnlichkeit der Strukturen, sorgen dafür, dass die „Dinge“ miteinander sprechen und zusammen wirken.
„Für mich besitzen Dinge eine große Lebendigkeit, und ich habe in meinen Texten und in meinen Arbeiten versucht, dies deutlich zu machen. Das Bild, das man von der Wirklichkeit hat, hängt von einem selbst ab, von den eigenen Vorstellungen und von der Art, wie man die Welt wahrnimmt. So ist es auch mit den Dingen. Sie sind genau so lebendig, wie man sie lebendig sein lässt. Wenn man den Dingen ihr eigenes Leben zugesteht, und sei es nur ein kleines, unbedeutendes, so erhebt sich von ihrer Seite ein Geflüster, das einiges über sie verraten kann“ (Ausschnitt aus dem schriftlichen Teil der Diplomarbeit).