WiSe 2019/2020, Textildesign 2. Studienjahr; Prof. Bettina Göttke-Krogmann; Kristin Nebauer
Eine experimentelle, textile Untersuchung zu den Phänomenen Rausch und Rauschen.
Rausch-en ist vielschichtig: vieles passiert parallel – nichts ist wirklich greifbar.
Von der Schönheit des Blätterrauschens im Wind, über tosende Wellen im Meer, die nervige Geräuschkulisse der Autobahn, sanfter Wind, der über Felder weht, störendes Ohrenrauschen, tanzende Pixel im verrauschten Bild bis hin zum berauschenden Erlebnis oder dem Rauschzustand mit Wahrnehmungsveränderung: der / das Rausch-en trägt immer Momente der Bewegung in sich – es gibt keinen Stillstand.
Mittels Farb- und Materialmischungen sollen Stoffe mit Bewegung, Licht und Schatten und veränderlichen Strukturen erzeugt werden. Ziel ist die Übersetzung des Rauschens in Farbstrukturen. Es geht um unterschiedliche Farben im Zusammenspiel; um deren Mischung; ihr direktes Nebeneinander, Ineinander, Miteinander. Die Basis bilden mehrfarbige Ketten. Durch die Verarbeitung von mindestens 2 verschiedenfarbiger Fäden, wird die partitive Farbmischung genutzt. Auf experimentelle Weise soll im Gewebe und Gestrick viel ausprobiert und Möglichkeiten gefunden werden wie Konstruktionen und Materialien die Bewegung und Lebendigkeit im Stoff unterstützen.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Rauschphänomen kann zusätzlich über Haptik und Akustik erfolgen und diese ins Stoffliche transformiert werden:
Also nicht glatt, sondern körnig, nicht flach, sondern dreidimensional, nicht still, sondern rauschend.