Masterarbeit von Albrecht Seeger, SS2011
Klang – Phänomen in Raum und Zeit
Der Mensch spielt mit dem Klang. Musik ist Genuss, Ventil für Emotion, mit Musik kann man Freude bereiten und Spaß haben. Alberecht Seegers Wunsch, Klangobjekte, - produkte, vielleicht auch experimentelle Instrumente zu entwerfen, die aber nutzbar sind ohne große musikalische Vorkenntnisse, die spielbar sind ohne zu schnell langweilig zu werden und die immer wieder neu zum klingen gebracht werden können.
Neben der Recherche nach Vertretern von Musikern, Künstlern und virtuosen Handwerkern die sich mit Klanginstrumenten beschäftigen, veranstaltet er auch einen Klangworkshop mit Kommilitonen zur Erkenntnisgewinnung und Gestaltungsansatz. Daneben gibt es Abhandlungen über Schall, Hörbarkeit von Geräuschen, Tönen und Klängen und ihrer Auswirkungen und der Beschäftigung mit Naturtönen. All dies ist in seiner Masterdokumentation ausführlich nachzulesen.
Aus dem Workshop wird der Pömpel (als Luftpumper) zum Ausgangspunkt weiterer Studien und Versuche mit Luft/Pneumatik. Installationen und Versuchsanordnungen am Campus mit Fahrradpumpen zeigen, dass das Phänomen Töne zu erzeugen und somit Musik zu machen viele fasziniert. Jeder traut sich, da die Fahrradpumpen assoziieren, dass auch der es kann der kein Musikinstrument, geschweige den Noten, beherrscht.
In der Weiterentwicklung entsteht das „Klangtor“. Groß, mächtig, eindrucksvoll, das formal durch die Materialwahl von Edelstahl und verrostetem Stahl (zwei Kontrahenten) erst einmal gegensätzlich oder widersprüchlich daher kommt. Der Rost als Patina und Zeichen der Auflösung, sich in die Natur integrierend, korrespondiert mit dem Edelstahl, der zum Zugriff animiert, als Aufforderung zur Beschäftigung und Tonerzeugung. Der Entwurf, eine kommunikative Klangskulptur verortet im öffentlichen Raum, die Naturtöne mittels Doppelhub erzeugt.