(abgeschlossen im WS 19/20)

Kommunikation gehört zu den stärksten Werkzeugen des Menschen. Menschen leben in Geschichten, Erzählungen erschaffen Gesellschaften. Zum Sprechen bedarf aber nicht nur einer Fähigkeit, sondern auch dem Recht darauf. Das erfordert zudem Teilhabe und Repräsentation. Wer wie wann was sagen kann, ist seit jeher eine der zentralen Fragen von Herrschaft.


Wie stark beeinflussend die Methode des storytellings sein kann, ist im Design hinlänglich bekannt. In diesem Kompaktseminar wenden wir uns dieser und weiteren Techniken zu, um die Geschichte umzuschreiben und um zu untersuchen, wie Gestaltung dem Recht auf Teilhabe, dem Recht auf Selbstbestimmung, dem Recht auf ein Nein, dem Recht auf eine abweichende Meinung, dem Recht auf die eigene Geschichte Gestalt geben kann.
Wir werden mithilfe von Gender- und Designforschungsmethoden Hemmnisse und Potentiale in unserem direkten Umfeld ausfindig machen, Alltagspraktiken untersuchen und feministische Forderungen nach Inklusion, Gleichberechtigung und Toleranz aktivistisch und prototypisch, beispielsweise in Form eines angstfreien Podiums, umsetzen. Wir werden den eigenen Standpunkt kritisch hinterfragen und auf blinde Flecken abklopfen.