Was bleibt nach dem Besuch einer Ausstellung? Woran erinnere ich mich? Welche Emotionen löst das Gesehene bei mir aus? Was will ich sehen? Was irritiert mich? Was möchte ich lieber vergessen? Wie kann ich das mit anderen teilen?
In diesem Vermittlungsprojekt sollten die TeilnehmerInnen sich mit ihrer individuellen
Erinnerungskraft auseinandersetzen und ihren ganz persönlichen Erlebnisplan des
Ausstellungsrundgangs erarbeiten.
Nach ersten spielerischen Annäherungen an die Ausstellung, zeichnete jede/r Teilnehmer/In eine impulsive, subjektive Wahrnehmungs-Karte, die zeigen sollte, wie der Rundgang durch die Ausstellung erinnert wurde. Der Fokus sollte dabei vordergründig auf der Skizzierung desnGrundrisses liegen. Danach wurden in zwei 5er-Gruppen die Entwürfe verglichen, diskutiert und auf ein großes Papierformat übertragen, bis schließlich je eine gemeinsame große Umrisskarte als Spiegel der gemeinsamen Erinnerung entstand.
Im nächsten Schritt wurden die Gruppen erneut in die Ausstellung geschickt, im Gepäck Fragen, mit denen sie sich einem Raum und den darin präsentierten Arbeiten im Speziellen zuwenden sollten (z.B. Wie kannst du jmd. die Arbeit ohne Worte beschreiben? An welchem Ort könntest du dir die Arbeit noch vorstellen? Was wäre, wenn du das mitnehmen könntest? etc.). Die gewonnenen Eindrücke zu den Arbeiten und Raumsituationen wurden nun frei und assoziativ in die großen Grundrisse übersetzt. Hierfür standen verschiedenste Materialien zur Verfügung, die sowohl ein grafisches, malerisches, skulpturales oder auch performatives Arbeiten ermöglichten. Ziel war es, eine Erinnerungskarte zu schaffen, die ein kollektives Erinnern illustrierte, gleichzeitig aber auch Raum ließ für subjektive Interpretationen des Gesehenen.
Abschließend stellten sich die Gruppen die entstandenen Arbeiten untereinander vor. Hierbei ging es darum, eine individuelle Präsentationsform zu entwickeln, die sich auch abseits von verbaler Kommunikation (z.B. performativ oder mittels Sound) bewegen konnte.