Juni 2021 / im Fach Kunstpädagogik, Klasse Stella Geppert / betreut durch Prof. Stella Geppert, Prof. Reiner Matysik und Charlotte Silbermann
Die Arbeit Klang und Ding ist aus einer künstlerischen Forschung zu Dingen, ihren Klängen und dem Zusammenspiel von beidem heraus entstanden. Grundlage dafür bildet eine Sammlung verschiedener Gegenstände und Materialien. Ich habe intuitiv Dinge zusammen getragen, die für mich auf unterschiedliche Art und Weise mit Klang zu tun haben. Einigen lässt sich über physisches Einwirken Klang entlocken, andere verbinde ich dagegen eher assoziativ über ihre Form oder Materialität mit klanglichen Qualitäten.
Durch das Sammeln und Verwenden werden die Dinge aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst. Sie werden ausgewählt und hervorgehoben, sodass sich der Blick auf die Dinge verändern kann.
Ich habe die Gegenstände und Materialien meiner Sammlung untersucht, dabei entstandene Klänge aufgenommen und diese über Lautsprecher wieder mit Dingen zusammen gebracht. Die so entstandenen Kombinationen orientieren sich daran, wie ein Ding einem Klang etwas hinzufügen kann und umgekehrt. Wie also beides zusammenspielt und so etwas Neues entstehen kann und vielleicht Verborgenes zum Vorschein gebracht werden kann. Der Klang wird hier zu Material, das gleichberechtigt neben den sichtbaren, greifbaren Dingen steht und sich mit ihnen verbindet.
Außerdem habe ich nicht nur mit tatsächlich auditiv wahrnehmbarem Klang gearbeitet, sondern auch mit dem Entstehen von Klängen in der Vorstellung. So klingen manche der Objekte und Installationen nicht über Lautsprecher, können aber über eine Handlung oder Bewegung, die impliziert wird, oder auch über die materielle Beschaffenheit eines Dinges die Idee eines Klanges entstehen lassen.