SoSe 2010 und WiSe 2010/11, Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Im Spannungsfeld von abstrakter Vision und möglichem Material werden textile Konzepte für das Interieur des Automobils der Zukunft entwickelt.
LEICHTER LUXUS
Visionen für das textile Innenleben der Autos der Zukunft
Projekt von Textildesign und BMW München
Leichtigkeit, Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit waren die Triebfedern für das gemeinsame Projekt von BMW und dem Textildesign der Burg. Über zwei Semester erarbeiteten die Studentinnen der Burg im Dialog mit Designerinnen der Entwicklungsabteilung Farbe und Material der BMW-Group Stoffe für den Innenraum. Nicht die Funktionalität stand im Vordergrund, sondern Materialvisionen, Lifestyle und neue Technologien.
Am 17.Februar wurden die Ergebnisse in München von den Studentinnen präsentiert und fanden viel Aufmerksamkeit und ein durchweg positives Echo.
Besonders spannend war für beide Seiten die Heterogenität der Gruppen – bei BMW hat sich eigens eine Arbeitsgruppe aus ganz unterschiedlichen Abteilungen gebildet, die jeweils auf unterschiedliche Ansatzpunkte der Studierenden gestoßen ist: von gefülltem Lamm als Inspiration für gefüllte Stoffe über Experimente mit Papier und Gestrick bis zu gelasertem Leder war das Spektrum groß und spricht ein ebenso großes Spektrum an Modellen an – vom Mini über die klassische Serie bis zum individuell gestalteten 7er BMW und die Elektromodelle der neuen Submarke BMW-i gab es für alle BMW-Designer/innen unterschiedliche Inspirationen und Verwendungsansätze.
O-Ton Dipl.Des.Hilke Schaer, BMW Group, Forschung und Vorentwicklung Material, Farbe, Technologie: " Die Arbeiten der Studentinnen und ihr experimentelles und doch sehr gezieltes Vorgehen war für uns Designerinnen, die wir in der Industrie fest integriert sind, sehr inspirierend und wir hoffen sehr, das eine oder andere der Themen mit intensiv betreuter Weiterentwicklung wirklich in die automobile Umsetzung bringen zu können."
Die Perspektiven für die Studentinnen sind ebenfalls vielfältig: es besteht die Option für ein Praktikum oder eine Zusammenarbeit im Rahmen ihrer Bachelor- oder Masterarbeit, die ersten Erfahrungen mit der Autoindustrie nützen den ersten Bewerbungen nach dem Studium und eventuell werden Materialentwicklungen von BMW in die Vorentwicklung übernommen.
Für uns als Kunsthochschule ist der Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit mit BMW gelegt – eine gute Option für zukünftige Projekte, denn die Automobilindustrie eröffnet vielfältige Perspektiven für unsere Textildesign-Absolventinnen, bzw einige sind sowieso schon fest unter Vertrag.
Teilnehmerinnen: Karin Backhaus, Josefine Düring, Juliane Görnitz, Catharina Ibe, Ulrike Kettlitz, Stefanie Kullick, Frauke Maler, Sylvia Riegger, Caroline Täschner
Prof. Bettina Göttke-Krogmann