Semesterprojekt
Komplexes Gestalten, Sommersemester 2017
bei Prof. Mareike Gast, Anja Lapatsch und Karl Schikora
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master
Algen sind bekannt als unangenehme Erscheinung im Aquarium, als lästige Algenblüte an beliebten Küstenorten, in manchen Kulturen jedoch fester Bestandteil der Nahrung, insgesamt allerdings eine fast ungenutzte Ressource. Und das obwohl Algen in einer unglaublichen Vielfalt vorkommen, bedeutend schneller wachsen als Landpflanzen, nicht in Flächenkonkurrenz zum Anbau anderer Nahrungsmittel stehen, einen enorm hohen Anteil an Kohlendioxid binden und keinen bedenklichen Wasserfußabdruck haben, da viele Arten auch im Salzwasser wachsen. Ihre Vielfalt ist riesig, ihre Fähigkeiten ebenso: Einige binden Schwermetalle, andere können wichtige Mineralstoffe oder Biotreibstoff bereitstellen oder mittels Gentechnik sogar aus dem Kohlendioxid der Luft und Sonnenenergie maßgeschneiderte Kunststoffe produzieren.
Wir setzten uns mit der Frage auseinander: Wie können wir diesen wertvollen Rohstoff nutzbar machen und dabei nicht nur Materialien und Produkte durch Algen substituieren, sondern neue Anwendungen, Qualitäten, Merkmale und Nutzungsszenarien schaffen? Um diese Frage zu erforschen und innovative Antworten zu geben, fanden neben intensiven Diskussionen mit diversen Experten vor allem explorative Experimente statt.