WiSe 2014/15, 3.+4.Stj/Master - ein Gemeinschaftsprojekt der Burg und der Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart, Prof. Karl Höing und Prof. Bettina Göttke-Krogmann

Die Auseinandersetzung mit Traditionen spielt gerade in der textilen Welt mit seiner Jahrtausende alten Geschichte eine große Rolle. Aber wie wichtig ist sie für das Textildesign heute? Wie kann man Tradition erfahren und gleichzeitig sprengen, um Neues zu schaffen und nicht im Alten zu verharren? Welche Ressourcen stecken in Traditionen, wenn sie anders genutzt werden? Wo sind Grenzen, die Entwicklung verhindern und wie kann ich sie überwinden?

Das Kooperationsprojekt „tradition between fake and history“ der Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart und der BURG sucht die Bedeutung, Aktualität, Relevanz und Zukunft von kultureller Tradition zu erfassen, um sich ihre Prinzipien anzueignen und mit ihr zu spielen – und sie schließlich auf eine fiktive Tradition zu übertragen. Eine eigene Welt wird erfunden oder eine vorhandene Region mit einer fiktiven Kultur bespielt. In dieser ›eigenen‹ Kultur lassen sich fiktive Bezüge herstellen zwischen Ritualen, Personen, Orten, aber auch Animositäten oder kleinen Vorkommnissen, die zusammen eine eigene Geschichte erzählen: die Tradition einer erfundenen Kultur. In Tandems von jeweils einer Studentin der BURG und einer der Akademie sollen diese Fiktionen sichtbar werden. Das Thema wird entweder gemeinsam oder mit eigenen spezifischen Schwerpunkten erdacht und bespielt.

Betreut von Prof. Bettina Göttke-Krogmann und Prof. Karl Höing. Eine Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart.