Judith Hanke, Grundlagen Animation 3D und Interaktive Szenarien 3D, 2.Studienjahr, Sommersemester 2018

Was ist charakteristisch für die Bewegung einer Taube? Wie weit kann ich Form und Umfeld reduzieren, ohne dass der Betrachter den Bezug verliert? Was macht eine radikale Reduktion mit der Fantasie des Betrachters?

Aus zwei unabhängigen Objekten (stellvertretend für Kopf und Körper) entsteht durch die wiedererkennbaren Bewegungsmuster eine Taube. Hierbei ging es mir vor allem um die stimmige Animation der Taube an sich (bspw. die charakteristische Kopfbewegung), aber auch um die Bewegung einzelner Tauben auf einem vielbesuchten Marktplatz. Die merkwürdige und doch zielgerichtete ZickZack-Bewegung der Tauben entsteht sowohl durch die ständige Suche nach neuen Futterquellen, aber auch durch die Menschen, die immer wieder durch den Bewegungsraum der Tauben laufen und sie damit zwingen, den Ort zu wechseln. Sound und reduzierte Formen geben dem Betrachter die Möglichkeit, sich die Szene individuell zu erschließen. 

Diese besondere Bewegung auf Grund verschiedenster Impulse (äußerer und innerer) ist Ausgangspunkt für die interaktive VR-Anwendung. Aus der passiven Haltung des Betrachters wird nun ein aktiver Impulsgeber. Er kann Größenverhältnisse ändern, Farben ändern oder einfach beobachten, wie die Tauben auf seine Anwesenheit reagieren.