SoSe 2012, Prof. Göttke-Krogmann
Designerinnen und Designer müssen mehr und mehr soziale, politische und globale Verantwortung übernehmen oder sich der Herausforderung, sich mit nachhaltigen Produkten und Prozessen zu beschäftigen, stellen. Aus diesem eigenen Blickwinkel verändert sich die Wahrnehmung gestalterischer Prozesse und erfordert spezielle Reaktionen auf die jeweiligen Anforderungen. Erst die intensive Wahrnehmung einer Situation führt zu neuen Denkweisen und kann Konsequenzen für Umverteilungen des Handlungs- und Gestaltungsspielraums folgen lassen.
Wie kann das im Textildesign realisiert werden? Wie kann Wahrnehmung weiter sensibilisiert werden?
Aus der Wahrnehmung des tatsächlichen Raumes entwickeln sich Antworten auf die Fragen, es wird auf die spezielle Situation reagiert, um sie verantwortungsbewusst zu verändern. Entstehen sollen Textilien, Produkte, Objekte oder Aktionsformen. Sie sind inspiriert vom Ort, dienen als Lösung für ein Problem, entstehen aus der Motivation für Veränderung und aus der Übernahme von Verantwortung.
Entstanden sind Textilien, Objekte und Aktionsformen:
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eine Kollektion von Bekleidungsstoffen von Carolin Sauer mit dezenten Hinweisen auf die eigene Verantwortung;
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Dokumente über Aktionen im öffentlichen Raum von Sepp Müller;
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Stoffe für alte Menschen, die deren Erinnerungen wecken, von Friederike Guminski;
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ein Workshop von Luise Wonneberger, in dem Kinder eigene Muster entwerfen, die auf einem Straßenfestival inszeniert werden.
Präsentiert werden die Ergebnisse des Projektes als begleitende Ausstellung zur Tagung des designerinnen forums „VERANTWORTUNG gestalten“ vom 14.-16.09.2012 in der Galerie Linda in Hamburg. Die Ausstellung wurde gestaltet von Corina Forthuber.