Studienarbeit von Nadja Kuras, 4.Studienjahr, Kunst (Lehramt), Klasse Prof. Stella Geppert
Nadja Kuras
Vernetzungen, 2019/20
„Was bedeutet das Netz für mich?“
Ein Netz ist für mich etwas an vielen Punkten mit sich selbst verbundenes. Es kann an jedem Punkt verändert werden und beeinflusst damit die gesamte Struktur des Gebildes. Fünf Objekte, geformt aus Hasendraht und erweitert durch verschiedene Garne und Drähte, erforschen das Verhalten von dreidimensionalen Netzkörpern im Raum. Die Fäden bilden eine eigene grafische Struktur, füllen Lücken, bespannen die Form und ergeben neue Netze. Die Zeichnungen zeigen im Prinzip netzartige Objekte, die aufgespannt die Größe des A3-Blattes haben können. Sie wirken im Nicht-Raum trotzdem räumlich. Auf den Fotografien aus New York City handelt es sich nicht mehr nur um Leute, sondern Menschen in Situationen im Stadtraum, in denen sie irgendwo fest stehen und alles andere sich um sie herum bewegt. Es sind für mich Charaktere, die zum urbanen Raum gehören, aber in den eingefangenen Momenten nur bei sich selbst sind, irgendwie „raus“ aus dem Geschehen. Es handelt sich um fremde Menschen, die ich im Impuls einfach fotografiert habe. Tatsächlich könnten diese alltäglichen Situationen ständig überall auf der Welt genauso stattfinden. Gerade Großstädte wie New York sind stark von Verkehr geprägt. Meine Fotografien zeigen da im Ansatz vielleicht, was sich noch in den Zwischenräumen der Straßen abspielt und welche Wege und Situationen sich für die Menschen ergeben.