Methodische Gestaltungsübung, 2. Studienjahr, Spiel- und Lerndesign, Wintersemester 2018/2019, Prof. Karin Schmidt-Ruhland, KM Raja Köbke

Vom Stapeln und Stecken
Elemente, Muster, Konfigurationen

Baukasten, Bausteine, Bauklötze, Bauhaus - alles Spielklassiker. Sie gehören zu den Konstruktionsspielen und ihnen werden große Lerneffekte nachgesagt. Sie trainieren die Hand-Hand-Koordination, fördern die Kreativität und helfen die Raum-Lage-Wahrnehmung zu verbessern.


Wir schauen in die Geschichte von Fröbel-Gaben, Anker- und Legosteinen, interessieren uns für Gestalter*innen die sich diesen Spielprodukten angenommen haben, wie z.b. Alma Siedhoff-Buscher am ehemaligen Bauhaus, beschäftigen uns mit dem Spielwert und der Gestaltung der Produkte, interpretieren sie neu und transformieren sie in die heutige Zeit. Uns interessiert dabei das Wachsen und Wuchern, das Vernetzen und Andocken, das Bilden von Flächen und Türmen und das Überbrücken von Distanzen. Wichtige Parameter, die es spielerisch zu intergrieren gilt, sind dabei unter anderem Statik, Gleichgewicht und Anordnung und die Art der Verbindung der Module untereinander.
Unsere Modelle setzen wir in den BurgWerkstätten um. Dabei erlernen wir vor allem den Umgang mit verschiedenen Materialien. Wir starten mit dem Material Holz und deren Verarbeitungstechniken in der Holzwerkstatt, schauen uns aber auch die anderen Materialien und Technologien an und probieren sie aus. Bereits in den Semesterferien beginnen wir mit einem Drechselkurs.

Im Semester machen wir auch Exkursionen.
Die Ankersteine werden seit 1884 bis heute in Rudolstadt produziert. Wir schauen uns vor Ort die Produktion an und bekommen Informationen zu der langen Geschichte der Steine. Auch im Fröbel-Museum bekommen wir Informationen zu den Spielgaben.