(abgeschlossen SS20)

Von der Suppenküche zum Home Office. Zum Verhältnis von Arbeit und Leben in der feministischen Geschlechterforschung

Die Auseinandersetzung mit den Zusammenhang von Arbeit und Leben gehört zu den Klassikern der Frauen- und Geschlechterforschung. Von der ersten Frauenbewegung bis heute ist die Analyse dieses auf den ersten Blick gegensätzlichen Begriffspaars ein zentraler Gegenstand der feministischen Gesellschaftskritik.


Im Seminar wird es darum gehen, die verschiedenen Etappen der feministischen Theoriebildung in Bezug auf den Zusammenhang von Arbeit und Leben exemplarisch nachzuzeichnen. Anhand einer zeitgeschichtlichen Einordnung sollen hierbei sowohl Entwicklungslinien und (Um-)Brüche der Kritik herausgearbeitet werden als auch der Zusammenhang von  polit-ökonomischen Veränderungen und gesellschaftlichen Verhältnissen aufgezeigt werden. Der Streifzug durch die feministische Theoriebildung wird Vertreter*innen verschiedener Generationen und Schulen zu Wort kommen lassen.


Der Fokus des Seminars wird dabei neben der Frage nach dem jeweiligen Begriff von Arbeit und Nicht-Arbeit besonders auf der räumlichen und formellen Gestaltung der Erwerbs-, also auch der Erziehungsarbeit liegen und sie ins Verhältnis zu staatlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen von privater und öffentlicher Verantwortung setzen. Anhand von Beispielen aus der Geschichte der modernen Architektur und der Gestaltung technischer Artefakte wird das Thema für die Studierende anschaulich und praxisnah aufbereitet.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur intensiven Textarbeit sowohl in Einzel- als auch Gruppenarbeit.


Diese Lehrveranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung der BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der MLU. Sie ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen finden Sie unter: www.gleichstellung.uni-halle.de