Wir sitzen viel in diesen Tagen. Am Schreibtisch, am Küchentisch, auf dem Sofa.
Aufstehen, herumgehen, wieder hinsetzen. Lange sitzen. Unbequem sitzen — oder doch im Liegen arbeiten?
Geht das? Auf welchen Möbeln? Oder auf der Wiese, im Park? Am Ufer der Saale, mit den Füßen im Wasser.
Gibt es Orte draußen, die sich zum Einschlafen eignen?
Gibt es Stühle an der BURG, die besonders bequem sind? Was denken eigentlich Designer*innen über Stühle? Was ist ihnen wichtig? Oder Künstler*innen?
Warum sind Stühle im Kunstunterricht so ein beliebtes und doch heikles Thema?


Im Seminar untersuchen wir, wie und wo wir eigentlich sitzen, stehen und liegen. Beobachtungen und Aufzeichnungen bilden den Ausgangspunkt für Recherchen an verschiedenen Orten, in der Stadt, Zuhause, an der Hochschule. Es entstehen zunächst Dokumentationen und kollektive Sammlungen im Netz. Diese Prozesse und Zwischenergebnisse sind das Semester über zugänglich und werden laufend ergänzt und verändert. Die Arbeit mit Texten zu Designprozessen und kunstpädagogischen Konzepten flankiert und fundiert die Entwicklung eigener Projekte. Je nach Studiengang sind hier unterschiedliche Schwerpunktsetzungen möglich, wie z.B. Entwicklung praxisorientierter Vermittlungsformate, Recherchen zu speziellen Einzelthemen oder kollaborative Arbeitsformen.
Das Seminar steht im Zusammenhang mit einer für 2022 geplanten Ausstellung zum Möbeldesigner Erich Dieckmann (* 1896 † 1944), insbesondere für die Studierenden der Kunstwissenschaften (MA) bieten sich hier Möglichkeiten der Schwerpunktbildung.

Beginn des Seminars: 6. April 2021

Verbindliche Anmeldung zum Seminar bis zum 1. April per Mail: burkhardt(at)burg-halle.de


Name der Lehrenden – Name of Teacher
Prof. Dr. Sara Burkhardt

Lernziel / Qualifikationsziele – Objectives / Learning Outcome

  • Vertiefte Kenntnisse fachdidaktischer Positionen sowie kunstpädagogischer Vermittlungsmodelle und -formate
  • Fähigkeit, kunstpädagogische Entscheidungs- und Handlungsprozesse zu planen sowie kooperative Projekte zu realisieren, zu dokumentieren, zu reflektieren und zu präsentieren
  • Entwicklung vertiefter fachdidaktischer Fähigkeiten unter Bezug auf bereits in der Praxis gewonnene Erfahrungen
  • didaktische Reflexion von Gegenständen und Methoden des Faches im Kontext gegenwärtiger Entwicklungen in Kunst und Medienkultur
  • vertiefte Fähigkeiten zur theoretischen Einbettung kunstpädagogischer Prozesse in bezugswissenschaftliche Kontexte, interdisziplinäre Strukturen und gegenwärtige Bild- und Medienkulturen
  • Fähigkeit, das kulturelle, gesellschaftliche und politische Diskursfeld, in dem sich die Inhalte bewegen, zu reflektieren
  • Einbindung disziplinärer und transdisziplinärer Theorien zum tieferen Verständnis der jeweiligen Fachdisziplinen

Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods
Seminar

Beurteilung – Assessment
Studierende Kunst (Lehramt): Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder/und Modulprüfung (unbenotete Präsentation + benotete mündliche Prüfung) Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation) Studierende des MA Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation)

Literatur und Vorbereitungsempfehlung
Seminarapparat in der Bibliothek (folgt) und BURG BOX (folgt)

Verwendbarkeit
Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
MA Kunstwissenschaften: Modul 2 oder 3

Zugangsvoraussetzung - Prerequisites
Kunst (Lehramt): abgeschlossenes Modul Fachdidaktik 1 mit Hausarbeit

Umfang in SWS
2

Häufigkeit, Dauer und Termin / Ort des Angebots
Dienstags, 10:15-11:45 Uhr
Vorerst online
Beginn: 6. April 2021